Straßenverkehr
In Zeiten rasant zunehmender Mobilität von Menschen und Gütern in einem globalen Wirtschaftssystem spielt der Straßenverkehr heutzutage eine unverzichtbare Schlüsselrolle. Autos als Sinnbilder für individuelle Unabhängigkeit und gesellschaftlichen Status haben sich tief in das Unterbewusstsein der Menschen eingegraben. Straßenverkehrssysteme sind weltumspannend und besitzen mittlerweile Dimensionen, die noch bis vor wenigen Jahren keiner für möglich gehalten hätte. Auf den Straßen unserer Erde verkehren Anfang des dritten Jahrtausends mehr als 600 Millionen Fahrzeuge; alleine Europa registriert etwa 300 Millionen Fahrer. Tendenz weiter steigend.
Der Nutzen von straßengebundenen Transportsystemen für das Wirtschaften und die persönliche Lebensqualität der Menschen ist enorm. Dem gegenüber stehen jedoch vielfältige negative Begleiterscheinungen. So bezahlt eine große Gruppe von Menschen tagtäglich einen Preis ganz anderer Art, indem sie in Unfällen auf Straßen ihr Leben lassen oder schwer verletzt werden. Alleine in Europa sind jährlich mehr als 40 Tausend Unfalltote zu beklagen. Neben der Verkehrssicherheit ist es aber auch der Schutz der Umwelt, der in Zeiten globaler Erwärmung, immer stärker in den Vordergrund drängt. Im Jahre 2002 benötigte der Straßenverkehr in Europa 83% der Energie aller Transportsysteme, was etwa 26% des Gesamtenergieverbrauchs ausmachte. Die Belastungen für die Umwelt, die sich daraus ergeben, sind in ihren Ausmaßen leicht zu ermessen. Dazu kommt, dass Europas Autofahrer Milliarden von Stunden in Staus verbringen, die teilweise vermeidbar sein könnten. Das schlägt volkswirtschaftlich etwa mit einem Minus von 0.5% des Bruttoinlandsproduktes zu Buche.
Insgesamt ist es ein Gebot der Stunde und eine große Zukunftsaufgabe, Straßenverkehrssysteme sicherer, effizienter und umweltverträglicher zu machen. Dies stellt vor allem hohe Anforderungen an Intelligenz und Integrationsgrad zukünftiger technischer Systeme. Informations- und Kommunikationstechnologien in der Verkehrsinfrastruktur und den Kraftfahrzeugen werden eine noch gewichtigere Stellung einnehmen, als sie es bisher ohnehin tun.
“Intelligenz” technischer Systeme meint dabei immer auch die Intelligenz, Flexibilität und Komplexität der Verfahren, Modelle und Algorithmen, die in diesen Systemen im Verborgenen arbeiten. Die Aufgabengebiete sind vielfältig; die wichtigsten sind: (1) Fusionierung und Harmonisierung von Daten unterschiedlicher Quellen auf verschiedenen Verarbeitungsebenen, (2) Analyse- und Interpretationsverfahren für Detektordaten, (3) lokale Lichtsignalsteuerungen, (4) Schätzung von großräumigen Verkehrszuständen und deren Analyse, (5) Kurz- und Langfristprognosen von Verkehrszuständen, (6) Gewinnung von Verkehrsinformationen, (6) netzweite adaptive Koordinierung von Steuerungen, (7) Steuerungen für Streckenbeeinflussungsanlagen, (8) optimale Routenberechnungen, (9) verkehrsmittelübergreifende Verkehrsmanagementstrategien unter Einbeziehung von Umweltkenngrößen, (10) Verfahren für Wirkungsanalysen, (11) Verkehrsraumüberwachung zur Gefahrenerkennung und (12) Logiken für Assistenzsysteme.
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